Alpenüberquerung E5 – Etappe 1 zur Kemptner Hütte

Alpenüberquerung Fernwanderweg E5 Oberstdorf Meran, 1. Etappe von Oberstdorf zur Kemptner Hütte, Wanderweg führt von der Spielmannsau bei Oberstdorf im Allgäu zur Kemptner Hütte entlang eines schmalen Wanderpfads über Stock und Stein, Weg durch Sperrbachtobel, Sicht auf schönen Berg im Nebel, Wegverlauf zunehmend ansteigend, teilweise steil

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Wanderweg-Bewertung

Ausgestattet mit unbenutztem schickem Hüttenschlafsack und nigelnagelneuen Wanderschuhen starten wir hochmotiviert ins Abenteuer Alpenüberquerung E5 – Etappe 1. Diese führt von Oberstdorf zur Kemptner Hütte und ist laut Beschreibungen nicht sonderlich schwierig. Da wir nach 8-stündiger Zugfahrt nach Oberstdorf erst gegen 15 Uhr loswandern können, gehen wir zur langsamen Wander-Eingewöhnung heute nur noch die zwei Stunden bis zur Spielmannsau. Da die dortigen Übernachtungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind, empfiehlt es sich eher in Oberstdorf* zu bleiben und frisch ausgeruht am nächsten Morgen zu starten.



An der Trettach entlang Richtung Spielmannsau

Nachdem wir die Innenstadt von Oberstdorf in Richtung Nebelhornbahn passiert haben, verlassen wir nach kurzer Zeit die Teerstraße. Im Internet gibt es einige Empfehlungen mit dem Bus oder dem Taxi bis nach Spielmannsau zu fahren, da man die ganze Zeit an einer Teerstraße entlang müsse. Dies ist zwar möglich, man kann aber auch in unmittelbarer Nähe zur Nebelhornbahn den wunderschönen Weg entlang des Flusses Trettach wählen. Wir schlagen den Wanderweg rechts an der Trettach entlang führend ein. Hier geht es auf einem schönen, schattigen Kieselwanderweg auf einem kleinen Hang oberhalb der Trettach entlang. Schließlich wandert man unten direkt neben dem Fluss bis zu einer kleinen Holzbrücke.

Saftig grüne Wiesen und die Allgäuer Bergwelt

Diese Region konnten wir in unserem letzten Urlaub im Allgäu bereits erkunden. Falls ihr also mal ein paar Tage in Oberstdorf seid, können wir die Wanderungen nach Gerstruben und die ins Oytal sehr empfehlen. Der Weg zur Spielmannsau führt nun links neben der Trettach weiter. Die lange Anreise wird bereits mit zauberhaften Ausblicken auf die Allgäuer Berge und die saftig grünen Wiesen belohnt. Schließlich erreicht man erneut eine kleine Brücke, die nach rechts zum Christlessee führt. Wer genügend Zeit hat, kann hier einen kurzen Abstecher zum kleinen, aber feinen See machen.

Die ersten Höhenmeter im schönen Wald

Unser Weg führt weiter in Richtung der wundervollen Alpen, der Beschilderung nach Spielmannsau folgend. Hier gibt es die ersten zu überwindenden Höhenmeter, nur um diese kurz darauf wieder runter zu gehen. Schwierig oder weit ist es aber nicht. Zur Belohnung führt der schmale, einsame Wanderweg aber durch einen schönen Wald. Wer jegliche Anstrengung zu Beginn der Alpenüberquerung E5 – Etappe 1 von Oberstdorf zur Kemptner Hütte meiden möchte, kann ab der Brücke auch die besagte Teerstraße einschlagen, welche flach rechts neben der Trettach weiterführt. Die Strecke durch den Wald ist weder schwierig, noch weit und alsbald ist die Spielmannsau sichtbar.

Zwischenstop – Übernachtung in Spielmannsau

Wir nächtigen im Mountain Hostel*, welches an sich eine tolle Lage und super nettes Personal hat. Jedoch haben wir das Pech, ein Zimmer unten zu bewohnen und über uns mindestens 100 trampelnde und laute Kinder zu haben. Da das Haus alt ist, hört man jeden einzelnen Schritt als lautes Gepolter. Ein anderer Gast erzählt uns, dass es die ganzen Nächte davor sehr leer und leise war. Eventuell könnt ihr ja vorher anfragen, ob sich größere Gruppen zu eurem Termin angemeldet haben. So verbringen wir die Nacht mit Ohrstöpseln. Es gibt auch noch einen Berggasthof* gegenüber, dieser ist aber wesentlich teurer.

Beginn des Aufstiegs zur Kemptner Hütte

Am nächsten Tag starten wir erst am späteren Vormittag und dank Ohropax doch recht gut ausgeschlafen in Richtung Berge. Die Alpenüberquerung E5 – Etappe 1 zur Kemptner Hütte startet heute mit dem Aufstieg zur selbigen erst so richtig. Ab der Spielmannsau geht es zunächst für ca. 15 Minuten entspannt entlang der Teerstraße. Dann verändert sich der Wanderweg so schlagartig, dass man es kaum glauben mag. Für die nächsten 2 3/4 Stunden wird einem unter Garantie zu keiner Sekunde langweilig.

Plötzlich im Dschungel und Riesensteine

Der Weg ist überraschend schmal, grob steinig und zunehmend steil und führt durch fast schon dschungelartig anmutende, saftig grüne Vegetation und dichten Wald. Unzählige Wildblumen in allen erdenklichen Farben, Farne und sattgrüne Pflanzen bedecken die Umgebung. Nur der Wanderpfad ist gerade so nicht überwuchert. Mehrfach queren wir Geröllfelder. In steilen Kehren geht es bergauf. Trotz fehlendem Regen ist es mehrmals rutschig. Mit riesigen Schritten aufwärts erklimmen wir den nächsten riesigen Stein. Mit großem Rucksack ist das so manches Mal schwerer als gedacht.

Steil aufwärts bis zur Kapelle

Trotz genannter Schwierigkeit macht es Spaß hoch zu wandern. Wer wie ich bei einem der meist gegangenen bis überrannten Fernwanderwege eher breitere Wanderwege erwartet, wird hier glücklicherweise bereits eines Besseren belehrt. Bei der bald erreichten Kapelle gibt es einen Aussichtspunkt und Bänke für eine Pause.

Im Sperrbachtobel – Drahtseilsicherung und Überschwemmung

Nach der Kapelle geht es weiter aufwärts durch den Sperrbachtobel. Mehrere Abschnitte sind mit einem Drahtseil gesichert, da der Abhang rechter Hand doch teils sehr nahe kommt. Die auf den schmalen Wanderweg fließenden Rinnsale aus den Bergen sorgen für rutschigen Untergrund und kleine Bäche auf dem Pfad. Wenn es zusätzlich regnet, sollte man hier vorsichtig sein. Im Sperrbachtobel ist der Schnee über den ganzen Sommer nicht gänzlich verschwunden. Der Weg durch die Schlucht führt über den in den Fels geschlagenen Wanderweg stetig aufwärts, aber nicht mehr so steil wie beim Abschnitt bis zur Kapelle. Bis zum Erreichen der Hütte geht es aber ziemlich lange aufwärts. Immerhin werden auf der Alpenüberquerung E5 – Etappe 1 von Oberstdorf zur Kemptner Hütte auch gleich 1.000 Höhenmeter überwunden.

Die 1. Hüttenübernachtung

Als rechts die Kemptner Hütte sichtbar wird, ist man doch froh, relativ einfach in der Lage zu sein 1.000 Höhenmeter bergauf wandern zu können. In unserem heimatlichen Flachland gibt es nämlich keine Gelegenheit um zu üben. Dies ermutigt uns auch auf den folgenden Etappen durchzuhalten. Gleich morgen auf der 2. Etappe liegen so einige Kilometer mehr vor uns. Am Abend begrüßt uns dann noch direkt neben der Hütte ein süßes kleines Murmeltier und beim abendlichen Rundgang um die Hütte zaubert die untergehende Sonne tolle Lichtmomente.

* Dies ist ein von uns ausgewähltes Produkt, welches mit einem Affiliatelink von booking.com versehen ist. Falls über diesen Link etwas gebucht wird, unterstützt das die Weiterentwicklung der Webseite und das Sammeln neuer Wege. Die Produkte sind deswegen nicht teurer.

Länge in KilometernDauer in StundenHöhenmeterSchwierigkeitBewertung 1 - 5 (sehr gut)
14,95,51.000 (hoch);
65 (runter)
mittel4,5

Wandererwertung:
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (1 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00)
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