Wandern zur Anlaufalm im Reichraminger Hintergebirge
Der Parkplatz Weißwasser ist nur über eine Schotterstraße zu erreichen. Diese befindet sich aber in einem relativ guten Zustand, so dass man auch mit normalem Auto hinkommt. Nach der äußerst anstrengenden Wanderung auf den Hohen Nock gestern, wollen wir heute entspannt wandern zur Anlaufalm im Reichraminger Hintergebirge. Leicht abfallend verläuft der breite Weg zunächst auf einer Schotterstraße durch das schöne Tal des Baches Weißwasser. Außer uns sind noch ziemlich viele Fahrradfahrer unterwegs. Für ausgedehnte Fahrradtouren bietet sich das Reichraminger Hintergebirge auf Grund der geringen Höhenmeter in diesem Teil auf jeden Fall an.
Durch kühle Tunnel unter den Bergen
Auf dem Weg muss man mehrere, teils recht lange Tunnel durchqueren, in denen kalte Tropfen hoffentlich nicht genau den Nacken treffen. Teilweise sind die Tunnel wegen der Länge sogar beleuchtet. Bei der Wärme draußen, kann man sich hier schön abkühlen und weiß die warmen Sonnenstrahlen, die draußen warten nach der feuchten Kühle wieder etwas mehr zu schätzen.
In der „Großen Schlucht“
Nach nicht allzu langer Zeit erreichen wir die „Große Schlucht“. Wir denken kurzzeitig darüber nach, den Triftsteig einzuschlagen. Nach einigen Metern merkt man jedoch schnell, dass nicht umsonst „Klettersteig, nur für Geübte“ am Eingangsschild steht. Mit den noch schweren Beinen von gestern, muss das nun nicht sein. So geht es weiter auf der anderen Seite des Steigs. Die Aussichten sind ähnlich derer vom Steig, hoffen wir zumindest. An einem feinen Platz am Ufer des Baches machen wir eine Pause und genießen die sattgrüne Landschaft und das Rauschen des Wassers bevor es weiter geht mit dem Wandern zur Anlaufalm im Reichraminger Hintergebirge.
Höhenmeter sind kaum zu vermeiden in der Bergwelt
Das war bis jetzt noch wie geplant eine leichte Wanderung. Dabei bleibt es natürlich nicht. Rechtsabzweigend von der Forststraße führt der reizvoll anzublickende Annerlsteg ab. Nach einem kurzen Kartencheck geht es aufwärts und wir Wandern zur Anlaufalm im Reichraminger Hintergebirge. Die Alm befindet sich auf 982 Höhenmetern. Der Steg ist ein teils ziemlich steiler und schmaler Pfad und führt dann doch wieder um die 600 Höhenmeter aufwärts. Der Weg ist aber total schön: dichter Mischwald mit Farnen und kleinen Bachquerungen. Auf dem mit der Schwierigkeitsstufe mittel eingestuften Pfad ist an einigen Stellen Trittsicherheit erforderlich. Über große Felsen geht es kreuz und quer entlang des Waldhangs. Dann gibt es eine tolle Aussicht auf einem kurzen Kammweg. Trotz angenehmem Schatten kommt man doch wieder ganz schön ins Schwitzen.
Weitblicke bei der Anlaufalm
Ab der Abzweigung soll das Wandern zur Anlaufalm im Reichraminger Hintergebirge zwei Stunden dauern, eine realistische Zeiteinschätzung. Beim Erreichen des Schildes „Nationalparkalm“ ist man jedoch nicht wie erhofft schon da, sondern muss noch eine große Almfläche überqueren. Die Aussichten sind hier wieder in alle Richtungen beeindruckend. Die Berggipfel ragen hoch hinaus in den Himmel und bieten ein Panorama à la carte.
Ein weiterer traumhafter Rundwanderweg im Nationalpark Kalkalpen
Nach dem „Berggipfel-Aussicht-Genießen“ geht es auf einen weiteren Weg wieder abwärts durch feinen Wald und dann entlang eines schönen Baches auf einer breiteren Forststraße weiter. Der Wald macht den anderen der Umgebung mächtig Konkurrenz bezüglich der Attribute Dichte, Höhe und Schönheit. Angenehm abfallend schlendern wir wieder einmal in völliger Einsamkeit durch den wunderbaren Wald und fragen uns, ob hier immer so wenig los ist? Schließlich erreichen wir wieder den Ausgangspunkt der Wanderung, den Parkplatz Weißwasser. An den vergangenen Tagen haben wir die Unberührtheit dieser Region sehr genossen. Der Nationalpark Kalkalpen ist eines der abwechslungsreichsten Wandergebiete, das wir bisher erkunden durften.
Länge in Kilometer | Dauer in Stunden | Höhenmeter | Schwierigkeit | Bewertung 1 - 5 (sehr gut) |
---|---|---|---|---|
13,9 | 4 | 595 | mittel | 3,5 |