Wanderung Sundal bis Bondhusbreen im Folgefonna Nationalpark
Update im Jahr 2021
Wir können einfach nicht anders und besuchen dieses Tal während der 2. Norwegenreise im Jahr 2021 noch einmal. Denn 2017 hat uns die Wanderung Sundal bis Bondhusbreen völlig begeistert und hat sich tief in unseren positiven Erinnerungen verwurzelt. Fast auf den Tag genau vier Jahre ist es her, dass wir hier waren. Aber es gibt einen einzigen, wenn doch gravierenden Unterschied. Denn heute sind neben uns nicht weitere circa fünf Wanderer unterwegs wie 2017, sondern gefühlt mindestens 200. Der Parkplatz ist komplett überfüllt und Einweiser zeigen die noch verfügbaren Plätze. Wie damals sind wir vom Lofthus Camping hergelaufen und trauen unseren Augen nicht.
Der Weg entlang des Flusses bis zum See ist so voll, dass man die Natur tatsächlich kaum genießen kann. Nach Passierung der ersten hundert Meter nach Erreichen des Sees sind immer weniger Menschen unterwegs. Schließlich wird es doch noch nahezu angenehm. Bei der großen Ebene vor dem Gletscher machen wir eine ausgedehnte Pause. Auf dem Rückweg ist dann auch der erste Teil der Wanderung beinahe leergefegt. Bereuen tun wir es nicht, diesen Weg noch einmal gelaufen zu sein. Aber der einstige Zauber ist irgendwie verschwunden. Einige Orte sollte man vielleicht nur einmal besuchen. Und sie so in Erinnerung behalten, wie sie waren. Habt ihr solche Erfahrungen auch schon sammeln müssen? Schreibt uns dazu gerne in den Kommentaren.
Verzaubert durch einen traumhaften Wanderweg im Jahr 2017
Eines der großen Highlights unserer Reise entdecken wir durch Zufall, das Tal Sundal mit der Gletscherzunge Bondhusbreen im Folgefonna Nationalpark. Und wir sind nur hier, weil wir auf der Suche nach einem Campingplatz von der Hauptstraße abfahren. Denn es ist schon ziemlich spät am Abend um noch weiterzufahren. Am nächsten Tag wollen wir eine kleine Wanderung machen, wenn wir schon mal hier sind. Das wir den ganzen Tag das Tal erkunden werden ahnen wir nicht. Die Wanderung von Sundal bis Bondhusbreen ist traumhaft.
Im Tal Sundal
Der Weg der Wanderung von Sundal bis Bondhusbreen geht bei einem kleinen Parkplatz los. Zu Beginn führt er an einem wunderschönen Fluss entlang. Weil Hannes ununterbrochen Fotos macht (mehr als auf jeder anderen Wanderung während unserer Norwegen Reise) kommen wir nur im Schneckentempo voran. Der Fluss mit seinen moosbewachsenen Steinen sieht aber auch zauberhaft aus. Die Sonnenstrahlen glitzern auf dem glasklaren Wasser. Irgendwann erreichen wir dann tatsächlich doch noch den See.
Der Gletscher Bondhusbreen im Folgefonna Nationalpark
An der rechten Seite schlängeln wir uns den Weg entlang und befinden uns plötzlich in einem traumhaften, saftig grünen Wald mit vielen Farnen. Als wir den Wald verlassen und Richtung Gletscherzunge gehen, weiß man teils nicht so recht wo der Weg denn nun eigentlich lang geht. Es wird ziemlich steil und karg. Teilweise fragen wir uns ob wir vom Wege abgekommen sind. Aber schließlich sehen wir den Gletscher Bondhusbreen und können sehr dicht heran gehen. Ein etwas mulmiges Gefühl beschleicht mich, häufig liest man das von einem Gletscher jederzeit Eisbrocken brechen können. Aber nicht heute.
Fazit Wanderung Sundal bis Bondhusbreen
Diese Wanderung vom Örtchen Sundal bis Bondhusbreen im Folgefonna Nationalpark ist eine der schönsten (evtl. sogar die schönste, ich will mich nicht entscheiden) Wanderungen auf unserer Norwegenreise. Die traumhaftesten Landschaften alle beisammen: ein toller Fluss mit klarem Gletscherwasser, ein saftig grüner Wald neben einem See, dieses verwunschene Tal umringt von majestätischen Bergen. Und als Krönung eine Gletscherzunge, die sicher nicht mehr so groß ist wie einst, aber für uns ist die Macht des Eises sichtbar und sehr beeindruckend. Diese Wanderung ist jeden noch so großen Umweg wert. Wer durch den Gletscher Bondhusbreen auf den Geschmack gekommen ist, sollte auch den Gletscher Nigardsbreen im Jostedalsbreen Nationalpark erkunden.
Länge in Kilometer | Dauer in Stunden | Höhenmeter | Schwierigkeit | Bewertung 1 - 5(sehr gut) |
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6,5 | 4 | 190 | mittelschwer | 5 |
Wandererwertung: