Wanderung im Rossefjellet Naturreservat
Die Wanderung im Rossefjellet Naturreservat ist ein Teil der Rundwanderung beim Küstenort Grimstad im Süden Norwegens. Landeinwärts von Grimstad folgen wir einer völlig unscheinbaren Schotterstraße. Diese führt unter anderem an einem großen Tagebau vorbei. Nicht sonderlich einladend und vielversprechend für eine Natur-Tour. Auch der Parkplatz am Ende der Straße lässt keine Schönheit erahnen. Aber wir bleiben stur und laufen zum Start der Wanderung. Diesmal entlang eines Schotterweges mit kaputten Wasserleitungen am Wegesrand.
Naturreservate – strengste Naturschutzform in Norwegen
Schließlich geht es rechtsabzweigend in den Wald hinein. Ein Schild erklärt dem geneigten Besucher, dass es sich um ein Naturreservat handelt. Diese sind zwar kleiner, aber strenger geschützt als die Nationalparks des Landes. Das weckt dann doch die Neugier und die Vorfreude. Denn bis zu diesem Punkt war die Wanderung im Rossefjellet Naturreservat noch nicht einmal ausgeschildert (Startpunkt siehe Karte unten).
Im verzauberten Märchenwald
Es ist kaum beschreibbar, wie und vor allem wie schnell uns die Wanderung im Rossefjellet Naturreservat in ihren Bann zieht. Fast unmittelbar nach Verlassen der Schotterstraße steht man im Wald. Nicht in irgendeinem beliebigen Wald, sondern in einem zauberhaften, regenwaldartigen Wald. Denn dieser ist dicht bewachsen mit sattgrüner Vegetation. Die Felsen mit dicken Moosschichten überzogen und Farne in schier unendlicher Menge. Und selbst die scheinbar toten Bäume werden liegen gelassen und erwachen schließlich zu neuem Leben. Die vielen noch lebenden kommen in vielen verschiedenen Arten daher. In nicht einmal hundert Höhenmetern hat sich diese Waldwanderung vom hässlichen Entlein zum schönsten Schwan verwandelt. Der herrliche Duft des Waldes wird verstärkt durch den kurz zuvor gefallenen Regen.
Die Farbe dieser Wanderung: Grün
Steil bergauf über großes Geröll windet sich der Wanderpfad weiter in die Höhe. Spätestens nach den ersten 200 Metern ist man „angekommen“. Der Märchenwald begleitet uns während der Pilgerung in Richtung des scheinbar grünen Himmels. Denn alles ist in sattes Grün getaucht. Kaum eine andere Farbe ist zu sehen. Je weiter man während der Wanderung im Rossefjellet Naturreservat empor steigt, umso schöner wird es. Es handelt sich vergleichsweise aber um wenige Höhenmeter und um eine eher leichte Wanderung.
Eine Weggabelung in zwei verschiedene Welten
Schließlich erreicht man eine Weggabelung. Hier solltet ihr zunächst dem linken Pfad (rote Markierung auf der Karte unten) folgen. Dieser führt in eine völlig anders anzusehende Heidelandschaft. Diese verstärkt den Kontrast zum sattgrünen Wald noch. Schließlich kann man dem rechtem Pfad (grüne Markierung auf der Karte unten) der Gabelung folgen. Und somit das Unerwartete bis zum Schluss aufheben.
Denn nachdem wir erneut den sattgrünen Wald genossen haben, stehen wir plötzlich auf großen, glatten Felsen mit einer grandiosen Aussicht. So weit das Auge erreicht erblickt man kleine, waldbewachsene Inseln umgeben von Seen. Einige Zeit bringen wir hier zu und erfreuen uns dieser Wanderung im Rossefjellet Naturreservat. Leider ist keiner der Wege als Rundweg angelegt worden. Beide Gabelungen „enden“ an einer Box, bei der man sich in einem Buch verewigen kann. In Gegenwart einer so mannigfaltigen Flora führt dies aber zu keinem Verdruss. Wer wie wir die Wälder dieser Erde liebt, wird ebenso fündig bei der Waldwanderung in der Nähe der Küstenstadt Larvik.
Länge in Kilometer | Dauer in Stunden | Höhenmeter | Schwierigkeit | Bewertung 1 - 5(sehr gut) |
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5 | 2 | 154 | mittelleicht | 4,5 |