Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg
Von einem kostenlosen Parkplatz kurz vor dem Örtchen Torfhaus (kommend aus Richtung Altenau, Clausthal-Zellerfeld) startet die Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg. Da sich auf dem gesamten Wanderweg bis zum Brocken keine zugängliche Toilette befindet, empfiehlt es sich zunächst nochmal in Richtung Nationalpark Besucherzentrum abzubiegen. Von dort gehen wir ein kleines Stück an der Straße entlang und biegen schließlich in den Goetheweg ein. Es handelt sich um einen meist breiteren Wanderweg. Zu dieser Jahreszeit mit viel Schnee oder Schneematsch bedeckt.
Das Oberharzer Wasserregal – UNESCO Weltkulturerbe
Zu Beginn windet sich der Weg parallel zu einem Entwässerungsgraben des Oberharzer Wasserregals malerisch in der Landschaft. Wahrscheinlich der schönste Teil der Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg. Der Weg führt an endlosen Fichtenwäldern, oder solchen die es Dank der Borkenkäfer mal waren, entlang immer leicht aufwärts. Dementsprechend überwinden wir die 400 Höhenmeter kaum merklich.
Brockenbahn und zunehmende Orkanböen
Nach ungefähr sechs Kilometern verläuft die Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg parallel zu den Schienen der Brockenbahn. Die Aussicht weitet sich zunehmend und ist ziemlich schön.
Der letzte Abschnitt auf asphaltierter Straße ist etwas anstrengender. Dies kann aber auch an dem heute mit jedem Meter zunehmenden Wind liegen. Denn es ist gerade ein mächtiger Sturm am Werk, welcher auf dem Brocken mit voller Orkanstärke den Wind antreibt. Das letzte Stück der Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg wird über die Zufahrtsstraße überwunden.
Beinahe weggeweht und kein Sauerstoff – wegen der Höhe?
Oben auf dem Brocken angekommen, können wir uns kaum noch auf den Beinen halten, der Wind ist extrem. Man bekommt teilweise sogar schlecht Luft, weil der Wind alles aus der Lunge gesaugt hat: 140 Kilometer pro Stunde. Hunde werden festgehalten und Familien laufen nur aneinander gekettet weiter. Das Restaurant hat geschlossen, so dass keine wirkliche Möglichkeit für eine schöne Pause vorhanden ist. Auch der kurze Weg zum Gipfelklumpen wird nur von wenigen in Angriff genommen. Allerdings macht so viel Wind auch sehr viel Spaß.
Zurück durch das bezaubernde Eckertal mit einigen Widrigkeiten
Den Rückweg zum Torfhaus bestreiten wir zunächst über den selben Weg. Biegen dann jeoch nach rechts ab in Richtung Eckertal. Eine sehr lohnenswerte Entscheidung, wie wir feststellen werden. Wenn auch anstrengend, handelt es sich um einen sehr märchenhaften und abwechslungsreichen Pfad. Bedingt durch die Schneeschmelze ist es sehr nass und matschig. Vor allem zu Beginn ist die Ecker der Meinung, den Wanderweg als Flussbett zu missbrauchen. Einige Bäume müssen überklettert werden. Einer davon so groß und mächtig und komplett den Wanderweg einnehmend, dass meine zum Teil weiße Skijacke (für den eigentlich geplanten Skilanglauf) nach der Durchkraxelei komplett dreckig ist. Zum Ende hin führt der Weg über eine kleine Brücke über die Ecker und wieder hoch zum Torfhaus. Diesen Abschnitt erreichen wir erst zur Dämmerung und mit immer noch viel Wind. Durch das schöne Licht ist dieser finale Anstieg umso schöner.
Fazit der Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg
Insgesamt reißt vor allem der Umweg über das Eckertal die Wanderung zum Brocken von Torfhaus über Goetheweg insgesamt noch heraus und verpasst diesem eine abwechslungsreiche Note. Im Vergleich mit den anderen Brockenaufstiegen ist der Goetheweg jedoch nicht unser Favorit und wir würden uns eher für den Heinrich-Heine-Weg ab Ilsenburg entscheiden. Rund ums Örtchen Torfhaus gibt es so einige Wanderwege zu erkunden. Ein paar Tage sollte man daher in diesem schönen Teil des Harzes einplanen. Mangels Auswahl an Unterkünften direkt in Torfhaus, könnt ihr auf die Orte Bad Harzburg* oder Clausthal-Zellerfeld* ausweichen.
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Länge in Kilometern | Dauer in Stunden | Höhenmeter | Schwierigkeit | Bewertung 1 - 5 (sehr gut) |
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19,6 | 6,5 | 410 | mittel | 3,5 |
Wandererwertung: