Rundwanderung zum Großen Falkenstein
Ab dem Zwieslerwaldhaus in der Nähe der Stadt Zwiesel beginnen viele Wanderwege mit Tier- oder Pflanzennamen mit entsprechender Beschilderung. Wir entscheiden uns für eine Rundwanderung zum Großen Falkenstein, welche über den Wanderweg „Heidelbeere“ führt. Dieser verläuft über das Höllbachgespreng auf den 1.315 Meter hohen Großen Falkenstein. Zusammen mit dem Lusen und dem Rachel zählt dieser zu den höchsten Bergen im bayerischen Wald.
Die „Heidelbeere“ – ein schmaler, toller Wanderweg
Zunächst geht es über eine breitere Kiesstraße, auf der auch die Radfahrer fahren können. Aber schon hier beginnt der wunderbare Wald. Die „Heidelbeere“ führt schließlich rechts in den Wald hinein über einen schmalen, mauschligen und naturbelassenen Pfad. Des Öfteren muss man Bäumen ausweichen bzw. rüberklettern, da diese hier im Nationalpark so liegen gelassen werden, wie sie fallen und dadurch Insekten und Vögeln von Nutzen sind.
Sperrung des Höllbachgesprengs
Das hier die Natur Vorrang hat, sieht man auch daran, dass das Höllbachgespreng gerade zum großen Teil gesperrt ist, weil der Wanderfalke hier gerade brütet. Das Höllbachgespreng ist ein steiler Abschnitt entlang eines Baches und im Winter nicht zu empfehlen. So müssen wir die „Heidelbeere“ auf unserer Rundwanderung zum Großen Falkenstein vorzeitig verlassen und die Umleitung über das „Silberblatt“ nehmen. Der Weg wird jetzt steiler und der letzte Abschnitt rauf zum Großen Falkenstein verlangt ein wenig an Kondition. Aber allzu weit ist es nicht.
Auf dem Großen Falkenstein – Aussicht auf unfassbar riesiges Waldgebiet
Oben angekommen genießen wir die Aussicht auf die unendlichen Weiten des Bayerischen Waldes. Dieser ist, zusammen mit dem tschechischen Teil, das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas. Von hier oben kann man sich gut vorstellen, wie riesig dieses Gebiet ist. Auf unendlich viel Wald und bis zum Großen Arber reicht der Blick von hier.
Die „Eibe“ und das Kerngebiet des Nationalparks Bayerischer Wald
Eine Viertelstunde später erreichen wir dann den kleinen Falkenstein, erneut mit toller, aber ähnlicher Aussicht wie vom Großen Falkenstein. Zurück zum Zwieslerwaldhaus gehen wir den Weg über die „Eibe“. Dieser ist der steilste Weg, der rauf, bzw. hinab vom Großen Falkenstein führt. Die Eibe ist eine der seltensten Nadelbäume im bayerischen Wald. Nachdem wir vom schmalen Adamweg auf die Falkensteinstraße gelangen, gehen wir ein Stück nach rechts bis ca. 200 Meter hinter die Brücke und biegen links in einen zwar nicht ausgeschilderten aber vorhandenen Pfad nach links ein. Den kleinen Pfad, der durch das Kerngebiet führt, sollte man nicht verlassen um die Natur nicht zu gefährden. Hier liegen noch mehr Bäume kreuz und quer herum, so dass es garnicht so leicht ist, den Weg nicht zu verlassen.
Im „Urwald“
Bei der Mittelsteighütte befindet sich einer der wenigen urwaldnahen Teile. Dieser wird schon seit mehr als 250 Jahren sich selbst überlassen. Der Bayerische Wald ist ein wunderbares Wandergebiet und obwohl die Berge mit denen in den Alpen bzgl. der Höhe nicht mithalten können, wird dies allemal durch den schönen Wald ausgeglichen.
Den letzten Abschnitt der Rundwanderung zum Großen Falkenstein gehen wir über den „Siebenschläfer“ zurück zum Zwieslerwaldhaus. Etliche Male sind unzählige weitere Wanderwege ausgeschildert, so dass man hier noch Tage oder Wochen weiterwandern könnte.
Eine andere sehr empfehlenswerte Wanderung ist die auf den Großen Rachel, dem höchsten Berg im Nationalpark Bayerischer Wald.
Länge in Kilometern | Dauer in Stunden | Höhenmeter | Schwierigkeit | Bewertung 1 - 5 (sehr gut) |
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14,3 | 4,5 | 656 | mittel | 4 |
Wandererwertung: